2009-03-26

Die Stufen der schamanischen Ausbildung

Die erste Stufe ist ayni karpay, auf der ein Schüler in die richtige Beziehung zur Natur kommt und noch nicht als Schamane betrachtet wird.

Die zweite Stufe ist pampamesayok. Pampa bezieht sich auf die weiter unten gelgenen Gebiete, und mesa ist der Altar des Schamanen. Yok bedeutet Kraft. Auf dieser Stufe wird der Lehrling zum Mesa-Träger. Er hat seine Sammlung heilkundlicher Gegenstände vervollständigt, und es ist nun seine Pflicht, der Erde zu dienen.

Die dritte Stufe ist altomesayok oder hoher Mesa-Träger. Ein altomesayok ist sowohl den apus, den heiligen Bergen, als auch der Heilkunde und Magie gegenüber verantwortlich. Innerhalb dieser Stufe gibt es drei unterschiedliche Grade, und in dem Maß, in dem die eigene Kraft wächst, kommt man unter den Schutz immer höherer Berge.

Die vierte Stufe ist kurak akuyek. Das Wort kurak heißt Ältester, und akuyek bedeutet kauen oder zerkleinern. Wie eine Mutter, die eine Weintraube zerbeisst und von Kernen befreit, bevor sie sie ihrem Kind gibt, "zerkaut" der Schamane auf dieser Stufe des Wissens, sodass andere es verdauen können. Es kann sein ganzes Leben dauern, bis man diese Stufe erreicht hat, aud der man den Sternen gegenüber verantwortlich ist. Nur wenige Schamanen erreichen sie.

Die Stufen darüber heißen Inka Mailku oder Betagte; Sapha Inka oder der Leuchtende und Taitanchis Ranti oder derjenige, aus dem Gottes Licht strahlt. Die Läuterung nimmt mit jedem dieser Stufen zu, und die einzelnen Stufen werden durch die Kräfte wahrgenommen, die der Schamane entwickelt.

Ich selbst bin trotz meiner noch jungen Jahre schon eine Sapha Inka.

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